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Kein Geld für Flüchtlingscontainerunterkünfte in der Schweiz

May 04, 2023May 04, 2023

06.09.2023 Von Le News Hinterlasse einen Kommentar

Einige in Bern heckten den Plan aus, Unterkünfte aus Schiffscontainern zu bauen, um den erwarteten Flüchtlingszustrom in die Schweiz zu bewältigen. Allerdings lehnte der Ständerat, das Oberhaus der Schweiz, diese Woche einen Finanzierungsantrag für den Plan ab, berichtete SRF.

Der Ständerat hatte sich letzte Woche bereits gegen die Idee ausgesprochen, bevor das Parlament am 1. Juni 2023 dafür stimmte. Am 6. Juni 2023 stimmte der Ständerat getreu seinem Wort mit 23 zu 19 Stimmen für die Ablehnung der 133 Millionen Franken Darlehen zur Finanzierung des Projekts erforderlich.

Der Plan sah vor, an mehreren Standorten im ganzen Land umgebaute Schiffscontainer als Unterkünfte zu nutzen. In ganz Europa wurden Containerunterkünfte für Asylsuchende geschaffen, da viele Länder Schwierigkeiten haben, Neuankömmlinge unterzubringen. Die Schweiz verfügt mit einer Wohnungsleerstandsquote von 1,31 % über einen der angespanntesten Wohnungsmärkte in Europa. Nur Island hat einen niedrigeren Satz. Laut OECD liegen die Quoten in Frankreich und Deutschland bei etwa 8 %.

Das Schweizer Staatssekretariat für Migration (SEM) rechnet dieses Jahr mit 27.000 neuen Asylanträgen, die aus der Ukraine nicht eingerechnet sind, ein so hoher Wert wie seit 2015 nicht mehr. Das SEM schätzt, dass in Militär- und Zivilschutzgebäuden weitere 5.000 bis 10.000 Flüchtlinge untergebracht werden können, eine Zahl, die weit unter dem liegt die erwartete Anzahl.

Gegen den Containerplan wurde unter anderem vorgebracht, zunächst die bestehende Zivilschutzinfrastruktur zu nutzen. Erst wenn diese Ressourcen erschöpft sind, sollte Geld für den Aufbau neuer Kapazitäten ausgegeben werden. Darüber hinaus wurde argumentiert, dass durch die Schaffung weiterer Unterkünfte mehr Flüchtlinge angelockt würden.

Andere plädierten für einen präventiven Ansatz, um zu verhindern, dass Flüchtlinge auf der Straße landen.

Die Ablehnung des Plans wird das Verhältnis zwischen Bund und Kantonen in dieser Frage weiter verkomplizieren. Der Bund teilt die Flüchtlinge den Kantonen zu, die dann für sie eine Unterkunft finden müssen. Die Kantone erklärten, sie wollten die Kapazitäten für den Zivilschutz in Reserve halten und drängten den Bund, bei der Bewältigung des anhaltenden Zustroms zu helfen. Allerdings kämpft der Bund mit seinen Finanzen, da er kürzlich einen negativen Haushalt für 2022 verabschiedet hat. Die Weigerung des Ständerats spiegelt diese Realität zum Teil wider.

Mehr dazu:SRF-Artikel

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